BEAUFORT - Sorry

Ort

Karel Janssenslaan 31
Oostende 8400
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Guillaume Bijl

Die Denkmalkultur beruht auf einem Konsens. Jemand erbringt der Gesellschaft einen Dienst, der so wichtig war, dass die fragliche Person einen permanenten Ort erhält, vorzugsweise an einer prominenten Stelle, so dass viele tagtäglich damit konfrontiert werden. Die Skulptur wird durchaus auf königliche, aber ernsthafte Weise dargestellt und hat einen Sockel, der dem Ganzen eine gewisse Heiligkeit verleiht. Guillaume Bijl verändert diese Standarddarstellung auf ganz surrealistische Weise, indem er die Person durch einen Hund ersetzt. Der Eingriff scheint durch die Ernsthaftigkeit des Bildes bis zu einem gewissen Punkt natürlich, und lässt den Zuschauer daran zweifeln, ob es sich um eine echte Huldigung oder ein Kunstwerk handelt.

Diese Installation passt zum Werk von Bijl, das ein Versuch der ‘Archäologie’ unserer Gesellschaft ist. Auf tragisch-komische Weise kopiert er Stücke der Realität, so dass wir kurz vor unserer eigenen Kultur stehen bleiben. Dieses Werk gehört zu einer Reihe, die Bijl Sorry nennt, absurde Kompositionen, die von seinem eigenen realistischen Stil abweichen. Er entschuldigt sich für diesen Fauxpas mit ‘Sorry’, Entschuldigung, ein Wort das zu oft passend oder nicht passend benutzt wird. Das Werk bleibt auch bei der Tatsache stehen, das die Gültigkeit der Denkmäler nicht permanent ist. Obwohl Denkmäler es schaffen, eine Person zu verewigen, unterstehen die Bilder doch einem Zeitgeist. Sogenannte Heldentaten können immer im Laufe der Zeit in ein anderes Licht gerückt werden.

Material: Bronze, Naturstein, Gips
Abmessungen: 220 x 300 x 400 cm